Ende August traten in Silvaplana 260 junge Windsurferinnen und Windsurfer aus 32 Ländern an der Youth- und Junioren-WM in der ab 2024 neuen Olympia-Klasse iQFoil gegeneinander an. Ein gelungener Auftakt für das Foil Mania Racing Team, das seine Saison Anfang November dann mit der Europameisterschaft in Brest abschloss.
Text: Marion Froidevaux & Quentin Mayerat
«An der Eröffnungsfeier all die jungen Leute zu sehen, war überwältigend. Sie sind die Zukunft des Windsurfens! Ich organisiere den Engadinwind nun schon seit 22 Jahren, aber diese Ausgabe war die schönste!», freute sich Christian Müller, der OK-Chef dieses grossen Wassersportanlasses. Die Schweiz war mit zwei Jugendlichen bei den U19, sechs bei den U17 und zwei bei den U15 gut vertreten. Acht Teammitglieder stammen vom Neuchâtel Funboard Team aus St. Blaise am Neuenburgersee, die beiden anderen, Robin und Devin, aus der Region Zürich. Das Schweizer Team mit dem Namen «Foil Mania Racing Team» (siehe Artikel S. 26-28) konnte vor der WM eine Woche lang auf dem Silvaplanersee trainieren und wurde während des Wettkampfes von Trainer Fabio Fumagalli betreut.
Ambitionierte Ziele
Mehrere Teammitglieder gehören zum Talentpool von Swiss Sailing und konnten im Vorfeld des internationalen Wettkampfs mehrere Trainingslager und -regatten absolvieren. Dabei wurden grosse Fortschritte und vielversprechende Resultate erzielt. Noam Kobel zum Beispiel holte Anfang August an den iQ Games in Torbole am Gardasee den 2. Platz, Robin Zeley wurde 16. Entsprechend hoch waren die Erwartungen für diese hochklassig besetzte Weltmeisterschaft. «Das Niveau ist höher als in Torbole», bestätigte Noam Kobel, «die Jungs sind richtig heiss! Hier in Silvaplana sind wirklich die Besten der Welt dabei.»
Bei anderen ging es weniger um Resultate als darum, Spass zu haben, Erfahrungen zu sammeln und herauszufinden, wo sie international stehen. Die 13-jährige Ernestine fand die Woche megacool». Leider hätte es nicht jeden Tag genügend Wind gehabt, aber «es war sehr interessant zu sehen, welches Niveau die anderen Mädchen haben».
Zwei Schweizer in den Top 20
Obwohl der Nordwind an den ersten Tagen für suboptimale Bedingungen sorgte, konnten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Läufe in den beiden Rennformaten Racing und Slalom absolvieren. Robin Zeley und Noam Kobel lagen nach zwei Regattatagen im vorderen Feld und qualifizierten sich damit für die Gold Fleet. Nach vier Racing- und vier Slalomrennen beendeten die beiden Schweizer das Rennen Kopf an Kopf, Robin Zeley auf Platz 18 und Noam Kobel auf Platz 19.