Text: Quentin Mayerat

Alan Roura hat die wegen des schlechten Wetters abgebrochene Vendée Arctique erfolgreich gemeistert und verfügt nun über ein Referenzresultat mit seiner Hublot. Bei den Figaro 3 setzte Nils Palmieri mit Teamwork am Sardinha Cup seine Vorbereitung auf die Solitaire du Figaro fort. Und schliesslich steht das SailGP Team Switzerland immer noch mitten im Lernprozess mit einer beeindruckenden Flotte von neun F50.

Unbeständige Wettersysteme, eine raue See und Böen von über 60 Knoten setzten der Vendée Arctique mit Ziellinie am südöstlichen Ende Islands zu. Alan Roura fuhr auf seiner Hublot von Anfang an auf Risiko – fest dazu entschlossen, auf die Spitzengeschwindigkeiten seines Foilers zu vertrauen. Da sein Kurs südwestlicher war als jener der restlichen Flotte, hätte ihn seine extreme Option teuer zu stehen kommen können. Der Skipper hielt jedoch durch, als es nach der Hälfte des Rennens zu einem allgemeinen Stillstand kam. Er schaffte es, vor dem Rest der Flotte in Leichtwind zu kommen, was ihm eine grossartige Aufholjagd auf den siebten Platz ermöglichte. Alan riskierte viel und konnte so schlussendlich ein gutes Rennen segeln. Und das, obwohl ihm die provisorischen Klassements noch Stunden zuvor den letzten Platz prophezeit hatten!

Bei den Figaro 3 nahm Nils Palmieri am Sardinha Cup teil, begleitet von einem weiteren Segler aus dem Teamwork-Clan: Pierre Leroy, dem Gewinner der vorherigen Mini Transat. Der Kurs in zwei Etappen führte die Flotte von Saint-Gilles-Croix-de-Vie nach Figueira da Foz in Portugal und wieder zurück. Am Ende belegte das Duo den enttäuschenden Platz 14 von 22 gemeldeten Teilnehmern. Nach einem schwachen Saisonstart muss Nils Palmieri nun alles geben, um im September fit für die Solitaire zu sein.

Regatta bei 50 Knoten

In der SailGP-Klasse befand sich das Team Switzerland für Teil zwei der Meisterschaft in Chicago. Vor der Kulisse der prächtigen Skyline der Windy City, wie Chicago auch genannt wird, konnten fünf grossartige Flottenrennen gesegelt werden. Die Premiere des Schweizer Teams auf der Strecke war dabei sicherlich nicht einfach, aber im Vergleich zur Etappe auf den Bermudas waren deutliche Fortschritte erkennbar. Sébastien Schneiter und sein Team haben es geschafft, am Wochenende einen vierten Lauf zu verbuchen. Und obwohl sie erneut als Schlusslichter abschlossen, lagen sie nur einen Punkt hinter den Amerikanern um Jimmy Spithill. Fortsetzung folgt an der nächsten Regatta am 30. und 31. Juli in Grossbritannien!