Für die Schweiz gehen zwei äusserst erfolgreiche Wochen in Den Haag zu Ende. Zwei Silbermedaillen und vier Olympia-Quotenplätze sind das vielversprechende Ergebnis dieser Worlds.

Text: Lori Schüpbach

Maud Jayet gewinnt bei den Weltmeisterschaften der Olympischen Klassen in Den Haag die Silbermedaille in der ILCA-6-Klasse. Nach einem schwierigen Start in die Regatta steigerte sie sich und liess sich auch von einer Strafe im abschliessenden Medalrace nicht aus dem Konzept bringen. Schliesslich belegte sie hinter der Ungarin Maria Erdi und vor der dänischen Olympiasiegerin und zweifachen Weltmeisterin Anne-Marie Rindom den zweiten Platz. Sie verteidigte damit den Vizeweltmeistertitel von 2022 und bestätigte zugleich, dass sie auch bei den Olympischen Spielen 2024 zu den Medaillenanwärterinnen gehören wird. «Die Gesamtführung im Medalrace nicht verteidigt zu haben, ist eine gewisse Enttäuschung. Aber ich weiss – mit etwas Distanz werde ich über diese Silbermedaille sehr glücklich sein.» Auch ihr Coach Mikael Lundh freute sich: «Ich bin sehr stolz auf das Resultat. Es war ein hartes Stück Arbeit. Die Silbermedaille ist toll, auch wenn sie im ersten Moment eine kleine Enttäuschung für Maud darstellt.» Und auf die Zukunft angesprochen: «Wir werden weiter hart arbeiten – unser Fokus stimmt.»

Bereits am Freitag krönten die beiden 49er-Segler Sébastien Schneiter und Arno de Planta ihre tolle Leistung mit der Silbermedaille. «Es war eine tolle Woche, wir konnten uns in der Rangliste kontinuierlich nach vorne arbeiten», resümierte Sébastien Schneiter nach der Zieldurchfahrt. «Als Höhepunkt jetzt die Silbermedaille geholt zu haben, ist phantastisch.» Die knappe Ausgangslage vor dem Medalrace war für die beiden Genfer eine zusätzliche Motivation. Entsprechend freute sich auch Arno de Planta über den Coup: «Wir wussten, dass wir mindestens ein Boot zwischen die Spanier und uns bringen mussten. Es war eng, aber wir haben es geschafft!» Mit der Silbermedaille und der Qualifikation für die Olympischen Spiele in der Tasche wollen sich die beiden Genfer nun auf kommende Grosstaten vorbereiten. «Wir hoffen, dass die Niederländer bei den nächsten grossen Regatten nicht mehr so unbedrängt an der Spitze segeln werden», schmunzelte Sébastien Schneiter.

Zusätzlich gab es dank der tollen Leistungen von Elia Colombo auf iQFoil und Maja Siegenthaler / Yves Mermod im 470 Mixed je einen Quotenplatz für die Schweiz in Paris 2024 zu feiern.

Wir gratulieren den erfolgreichen Seglerinnen und Seglern und der ganzen Crew des Swiss Sailing Teams herzlich!